“Wissenschaft mal anders”, so lautete das Motto des Science Slam der Universität Würzburg und der FHWS. Sieben KandidatInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft traten am Freitag, den 9. November gegeneinander an.
Von Charlotte Rittershofer
Der Raum 004 im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude am Hubland ist bis auf den letzten der 720 Plätze gefüllt, als um 19 Uhr die Lichter ausgehen. Nur die Bühne bleibt hell erleuchtet. Es ist bereits der fünfte Science Slam an der Universität Würzburg. Johannes Keppner, ein Alumni der JMU, führt durch den Abend. Dabei erklärt er Vorab die Regeln des Wettstreits.
Die TeilnehmerInnen haben genau sieben Minuten, um dem Publikum ihr Fachgebiet näher zu bringen. Das soll möglichst pointiert und humorvoll geschehen, sagt Keppner, um einen “koma-ähnlichen Tiefschlaf” zu vermeiden. Wer am Ende den lautesten Applaus bekommt, gewinnt.
“Lange Rede, kurzer Unsinn” – mit diesen Worten übergibt Keppner das Mikrofon an den ersten Slammer des Abends. Es handelt sich um den Gewinner des vergangenen Jahres, Professor Hans-Georg Weigand. Der Leiter des Lehrstuhls für Didaktik der Mathematik wiederholt seinen Vortrag aus dem Vorjahr.
Ring frei für den Science Slam
Die Stimmung im Publikum ist ausgelassen nach diesem ersten Programmpunkt. Jeder Witz wird mit Gelächter und Applaus belohnt. Die PowerPoint-Präsentationen, mit denen die TeilnehmerInnen arbeiten, helfen dabei die Themen zu veranschaulichen. Das kommt somit auch dem nächsten Slammer zugute.
Dr. Stefan Zimmermann vom Lehrstuhl für BWL, Personal und Organisation erklärt anhand von Michel aus Lönneberga augenzwinkernd das Prinzip des Managements. “Man nimmt, was einem nicht gehört, macht damit etwas, das eigentlich niemand braucht, und verlangt dafür Geld.”
Als nächstes erzählt die Ägyptologin Dr. Eva Lange-Athinodorou von Massen-Festivals in der Antike. Der Mathematiker Dimitri Nedrenco zeigt eindrucksvolle Origami-Figuren. Dadurch bringt er den ZuschauerInnen sein Fachgebiet näher.
Theologie, Wirtschaft, Informatik
Es folgen der Theologie-Professor Wolfgang Weiß sowie Claus Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender bei Koenig & Bauer. Zu guter Letzt spricht Professor Fischer von der Fakuktät für Informatik und Wirtschaftsinformatik der FHWS. Seine Präsentation trägt den sperrigen, aber gewitzten Titel: “Lieber Besucher, willkommen auf unserer Website, wir tun alles, um Sie wieder zu vertreiben!”
Fischer nutzt gekonnt die zur Verfügung gestellte Technik und ergänzt seinen Vortrag durch Filmsequenzen. Für ihn klatscht das Publikum am Ende am lautesten. Er sichert sich die Science Slam-Krone 2018.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Alumni-Büro unter der Leitung von Michaela Thiel. Für Veranstalter und Publikum war es ein gelungener Abend. Der nächste Science Slam findet voraussichtlich im kommenden Jahr statt.